Mit zwei Knaben sehn sie kommen
Einen Jesuiten.
"Gonta, hier sind deine Kinder!
Hab, sie nicht zu hüten!
Du erschlägst uns - schlag auch sie tot:
Sie sind Katholiken.
Was, du zauderst? Schlag sie nieder!
Heut sind sie noch Küken,
Darum schlag sie tot; sie werden
Später dich erschlagen..."
"Teufel!"Und mit einem Hiebe
Trennt er ihm den Kragen.
"Holt das Volk her! Nun, gesteht ihr,
Daß ihr Katholiken?
"Katholiken... unsere Mutter..."
"Gott, mir das zu schicken!
Schweigt! Ich weiß. Ich will nichts hören."
Alles drängt zur Nähe.
"Meine Kinder - Katholiken..."
Daß mich niemand schmähe,
Daß ich je Verrat begangen...
Seht, wie ich hier stehe,
Tod den Katholiken schwur ich,
Fühlte mich Vergelter
Unsres Bluts. Oh, meine Kinder,
Wärt ihr doch schon älter!
Warum schlagt ihr nicht die Polen?
"Werd,n sie schlagen Vater!"
"Nein, ihr werdet's nicht! Die Mutter
Hat uns all, verraten,
Die verfluchte Katholikin,
Die zur Welt gebracht euch!
Warum hat sie, kaum geboren,
Nicht gleich totgemacht euch?
Brauchtet nicht als Katholiken
Von der Welt jetzt scheiden;
Aber nun, ihr meine Kinder,
Muß ich mit euch leiden!
Küßt noch einmal euren Vater!
Denn nicht ich erschlag, euch -
S'ist mein Eid!"
Nach zwei Streichen
Sie am Boden lagen.
"Vater!" lallt, es noch. Im Blute
Wühlten ihre Hände.
"Vater... Wir sind keine Polen!
"Wie..." - dann war's zu Ende.
"Wo begraben?" - "Katholiken
Werden nicht begraben.
Meine Kinder, meine Söhne!
Wärt ihr nicht mehr Knaben!"